Die Texte auf dieser Seite sind meinen Büchern entnommen:


DER FRÜHLINGSWIND KAM ÜBER NACHT, Gedichte mit Esprit und Humor
FRISCH AUS DER FEDER, Kurzgeschichten querbeet, gewürzt mit Humor
beide Bücher sind in allen Buchhandlungen, auch bei Amazon und als E-Book zu erhalten.


Endlich liegt der Winter hinter uns, der Frühling steht an. Hier ein paar Kostproben zu 

dieser herrlichen Zeit:


Frühling (Achrostichon)

F röhlich klingt ein altes Lied
R ingsum durch die Luft.
Ü berall es grünt und blüht,
H older Frühlingsduft.
L iebe, Leben neu erwacht
I n dem Sonnenschein.
N ur der Maulwurf stört die Pracht,
G räbt sich wieder ein



(Hunde)Weisheit


Die Sehnsucht ist bei ihm gewesen,
ihr Feuer traf den Pekinesen.
Er sah sich wie auf Wolken schweben,
die Möpsin ließ sein Herzchen beben.
Und ringsum blühten die Narzissen,
doch sie nichts wollte von ihm wissen.
Ihr Liebster war ein Dobermann,
der sogleich mit dem Kampf begann.

So ist’s nun mal im Hundeleben:
Die schönsten Damen sind vergeben.

Der Pekinese konnt entfliehn,
seitdem sein Leben wurde schön.
Denn schon am nächsten Wegesrand,
er Trost bei einer Neuen fand.

Und die Moral von dem Gedicht:
Vergaff dich in die Falsche nicht.



Sonnenstich, Limerick


Einst blühten die Blumen so bunt.
Im Grase lag schlafend Siegmund.
Es stach ihn voll Wonne
die sengende Sonne,
im Himmel, da wurd er gesund.


Ein besonderer Gruß gilt meiner Heimatstadt;


Bochum, trotzdem

 

Zynisch lässt sich wohl behaupten, wirst nie eine Weltstadt sein,
doch bei näherem Betrachten fällt mir tröstend Großes ein:

Warst geprägt von harter Arbeit, Bergbau und Stahlproduktion,
dann der Spruch „Bochum im Wandel“ zeigt die neue Dimension:
Forschung, Handel und Verwaltung prägen deine Arbeitswelt,
Schmutz, Gestank ist heut Geschichte, die Behauptung nicht mehr zählt.
Der Ruhrstausee ist ein Joker, überall regiert Natur
und du hast noch mehr zu bieten, beispielweise viel Kultur.

 

Bochum, bist zwar keine Weltstadt, doch man spürt: „Hier kocht der Pott“,
dein Humor und deine Tatkraft geben Schwung und machen flott.


Aus meinem Kurzgeschichte Buch eine kleine Kostprobe:


Kein Aprilscherz


Es war Montag, der 1. April. Der Automat im Vorraum der Sparkasse funktionierte nicht.
Um Geld abzuheben, betrat ich deshalb die Schalterhalle.

Als ich seitlich an einem Schalter stand, hörte ich hinter mir einen Schuss. Leute schauten
sich um, warfen sich auf den Boden. Ein Mann mit dunklem Anzug, hellem Hemd und Krawat-

te, offensichtlich ein Bankangestellter, raste an mir vorbei. Ohne zu überlegen, lief ich hinterher. Es ging durch einen Flur, eine Treppe hinunter, wieder durch einen Gang, danach verschwand der Mann durch eine Tür. Ich hechtete ihm nach.

„Tür zu!“, donnerte eine Stimme. „Wir müssen die Tische dagegenstellen! Fassen Sie mit an, los!“
Das war schwierig, denn meine Lunge schien zu bersten. Außer mir und dem jungen Mann
gab es noch eine junge Frau in dem Raum. Zu dritt verbarrikadierten wir die Tür. Danach erblickte ich eine vierte Person. Ein kleiner Mann mit rundlicher Figur stand mitten im
Zimmer. Mit einem Taschentuch wischte er sich über das Gesicht.

„Hermännchen, schrei nicht so“, flüsterte ihm die junge Dame zu, die auf ihn zueilte. Sie wirkte furchtbar lang und unglaublich dünn, sie hing quasi in dem eleganten blauen Kostüm.
„Gut gemacht.“ Scheinbar übersah er sie. „Geben Sie mir bitte Ihre Handys. Ich muss
meinen Chauffeur anrufen. Er soll uns am Hinterausgang rausholen.“

Ich zuckte zurück: „Das geht nicht, mein Sohn wartet auf mich, ich will –“
„Tut mir leid, Herr Direktor, ich krieg keine Verbindung“, sagte der junge Mann.
„Hermännchen, die Leitung ist auch tot“, stellte die Dame fest.
„Sag nicht Hermännchen zu mir, für Sie bin ich Dr. Krautweiler. Her mit dem Handy!
„Es geht nicht, Doktorchen.
„Jan, kannst du mich hören?“, rief ich in mein Gerät.
In dem Moment entriss mir der Direktor das Handy und donnerte los: „Das ist ja wohl die
Höhe! Ich brauch die Verbindung nach draußen. Oder wollen Sie ewig hier unten bleiben?“

Wie versteinert starrte ich ihn an. Er versuchte mehrmals, jemanden zu erreichen, aber
überall lief nur die Mailbox. Schließlich schrie er: „Krampe, dies ist ein Notruf, melden Sie
sich sofort, Direktor Krautweiler.“

Über uns wurde es sehr laut, es ertönten Schreie, wieder fielen Schüsse, Gegenstände krachten zu Boden. Ich zuckte zusammen und blickte hoch.
„Das scheint ein Überfall zu sein. Hoffentlich sind wir hier sicher.“ Zu mir gewandt fuhr
der Direktor fort: „Ich muss Ihr Handy konfiszieren, Sie können später telefonieren. Wer' sind Sie überhaupt?“

„Ich glaube, ich bin die wichtigste Person in diesem Raum.“ Mit diesen Worten richtete ich
mich zu voller Größe auf. „Mein Name ist Heide Kowalski, ich bin Kundin Ihres Hauses. Also benehmen Sie sich bitte entsprechend. Ohne uns Kunden gäbe es schließlich keine
Sparkasse.“

„Lassen Sie doch bitte das Streiten!“ Der junge Mann trat auf uns zu, seine rote Krawatte
hing wie auf Halbmast. „Mein Name ist Plöger, ich bin Finanzmanager. Bitte, ich brauch das Handy. Meine Frau ist im achten Monat schwanger. Ich weiß nicht, was passiert, wenn sie nichts von mir hört.“ Er streckte seine Hand aus.

Doch der Direktor drehte sich um, vielleicht etwas zu schnell. Er verlor das Gleichgewicht, taumelte, mein Handy fiel zu Boden, Glas splitterte.
„Nein!“, schrien wir alle wie im Chor auf. Es folgte eine Schrecksekunde.
„Hermännchen, was nun?“, stöhnte die Frau auf.
Wild blickte der Direktor die Frau an. Es sah aus, als ob er gleich zuschlagen würde.
„Verdammt!“, fluchte ich. „Statt uns hier gegenseitig zu zerfleischen, sollten wir lieber überlegen, wie wir uns alleine aus der Situation befreien können ... Wo sind wir überhaupt?“
Die Frau meldete sich: „Mein Name ist Meier. Ich bin zuständig für die Banksafes. Dieser Raum ist das Vorzimmer zu den Schließfächern.“
„Haben Sie den Schlüssel für den nächsten Raum bei sich?“, fragte der Direktor.
„Natürlich.“
In diesem Moment ging das Licht aus. Jemand versuchte, die Tür von außen mit Gewalt aufzubrechen.
Fortsetzung folgt im Buch: Frisch aus der Feder ...


In dieser kleinen Klause entstehen meine Texte, wenn ich wieder in Bochum  bin.


 
























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