Die Texte auf dieser Seite sind meinen Büchern entnommen:


DER FRÜHLINGSWIND KAM ÜBER NACHT, Gedichte mit Esprit und Humor
FRISCH AUS DER FEDER, Kurzgeschichten querbeet, gewürzt mit Humor
beide Bücher sind in allen Buchhandlungen, auch bei Amazon und als E-Book zu erhalten.


Langsam zieht der Sommer vorbei, da taucht er auf:


Der Neue


Leise schlich er sich von dannen,
nahm die Wärme auch gleich mit
und bevor wir uns besannen,
kam der Herbst mit schnellem Schritt.


Ließ uns freudig Früchte ernten,
strahlte alles golden an,
doch nach kurzer Zeit wir lernten,
Herbst, er war ein wilder Mann.


Stürme tobten, Wolken jagten,
Regen prasselte herab,
wenn wir uns nach draußen wagten,
Nebel, Kälte uns umgab.


Herbst, wir trotzen deinem Treiben,
treffen uns bei Kerzenschein,
Freunde, lasst uns fröhlich bleiben,
Weihnachten schneit bald herein.

Zwischendurch ein Hundegedicht:


Eigenwillig


Heute ist ihr Pflegetag,
Pudel Tina den nicht mag.
Doch ihr Sträuben hilft hier nicht,
Frauchen ist nur drauf erpicht
zu erreichen den Salon,
wo die Wanne wartet schon.


Eingeschmiert mit Magerquark,
damit wird der Haarwuchs stark,
wieder schnell ins Wasser rein,
„Tina, ruhig, das muss sein.
Nur noch etwas Rosenduft“,
schmeichelnd Frauchen ihr zuruft.

Abgerieben, frisch frisiert,
Tina nichts mehr interessiert,
wie im Trance, so steht sie da,
Frauchen lobt sie: „Wunderbar!“


Doch da wacht die Tina auf,
eilt vom Tisch im schnellen Lauf,
sie rast an die frische Luft,
Frauchen sie vergeblich ruft.

Draußen ist die Hölle los,
Tina wird auf einmal groß.
Sie spürt gleich, der Platzregen,
kommt ihr wunderbar entgegen.


Aus, vorbei mit Rosenduft,
was auch immer Frauchen ruft!
Schlau wälzt sie sich mit viel Schwung,
hin und her im Pferdedung.


Frauchen ist total empört,
Tina das nicht weiter stört.


Zum Schluss hier noch ein Limerick, (Ich liebe diese kleinen bösartigen Gedichte)


Chorlieder (Limerick)


Es wollte ein Chorleiter aus Bingen
Chorlieder nach USA bringen.
Das Schiff stach in See,
doch sank es, oh weh,
jetzt lehrt der die Fische das Singen.


Aus meinem Buch: "Frisch aus der Feder", hier eine Leseprobe: 


Eigentlich


Nach einem anstrengenden Tag saß Susi in der Bar neben ihrem Modegeschäft. Mit einem

Glas Wein wollte sie einfach nur abschalten. Plötzlich stand jemand vor ihrem Tisch. Sie
sah auf.

„Hi, Susi, das ist ja eine Überraschung! Wie geht es dir? Darf ich mich kurz zu dir setzen?“
Susi zuckte zusammen. Sie erkannte Peter, ihren Exfreund aus der Schulzeit. Sie zögerte
einen Moment.

„Hi, Peter. Äh, ja, gut geht‘s mir … Dir offensichtlich auch?“
Ehe sie sich versah, saß er ihr schon mit einem Glas Wein gegenüber.
„Lass uns anstoßen auf dieses Wiedersehen. Wir hatten doch eine verdammt gute Zeit miteinander, nicht wahr? Mir wurde das erst später bewusst.“ Er prostete er ihr zu.
„Weißt du noch, wie wir zusammenkamen?“, fragte er.
Sie zögerte einen Moment, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann aber
überwand sie sich, ja, es sprudelte förmlich aus ihr heraus: „Klar, das war Ende der
zwölften Klasse beim Schwimmunterricht. Ich hab mich schwarz geärgert, weil Claudia
wieder schneller geschwommen war als ich. Außerdem hab ich noch meinen Talisman, ein Silberkettchen, im Wasser verloren. Wütend rannte ich in die Umkleidekabine. Als ich

wieder rauskam, zeigtest du mir mein Kettchen. Erst nach einem Kuss hab ich es erhalten.“
„Richtig“, Peter lächelte, „allerdings lief das nicht ganz so einfach. Der dicke Tom hat es rausgefischt. Zwei Schachteln Zigaretten hat mich der Tausch gekostet und eine Runde Bier
für die Jungs, damit sie dichthielten. Ich wollte nämlich etwas mit dir anfangen.“ Er grinste.

„Ah, so lief der Hase. Übrigens, dieser Kuss damals hat mich total aus dem Gleichgewicht gebracht, ebenso unser erster Sex.“
Peter schmunzelte. „Gelernt ist gelernt.“
„Wie meinst du das?“
Er zögerte einen Moment. „Du erinnerst dich sicher an die Frau vom Lehrer Krause? Die war echt ein steiler Zahn. Einen meiner Freunde nach dem anderen hat sie in ihrem Schlafzimmer vernascht, während ihr Mann irgendwo an Tagungen teilnahm. Nur den dicken Tom hat sie ausgelassen.“
„So, so, die Frau Krause. War die nicht zu alt für euch?“
„Alter spielt im Bett doch kaum eine Rolle. Mir aber ausgerechnet musste es passieren. Beim zweiten Treffen, gerade als wir voll in Ekstase waren, stand plötzlich ihr Mann im Raum. Er schrie wie ein Wahnsinniger. Wir sind auseinandergefahren und ich bin nackig aus dem
Zimmer geflohen. An meine Sachen kam ich nicht mehr. Im Vorbeieilen hab ich einen Mantel
von ihrer Garderobe gerissen und in den bin ich hineingeschlüpft. Barfuß bin ich dann durch
die Straßen nach Hause gelaufen.“

Peter lachte kurz auf. „Stell dir vor, der dicke Tom kam mir an einer Kreuzung entgegen. Er hielt einen Pizzakarton in der Hand. Als er mich erkannte, ließ er ihn vor Schreck fallen.
Noch heute hör ich ihn schimpfen, dann prustete er los: ‚Das werde ich gleich den Jungs erzählen, wie du hier rumläufst!‘ Sofort drehte ich mich um und es gelang mir, ihn zu besänftigen. Eine Pizza und eine Stange Zigaretten waren der Preis.“

Eine Lachträne rann über Susis Gesicht. „Deshalb gab es den Krause nicht mehr nach den Sommerferien?“
„Richtig, er wurde versetzt. Von seiner Frau hat er sich getrennt. Man munkelte, ihr Ding
war nur die Liebe. Für normales Arbeiten hatte sie offensichtlich an jeder Hand fünf
Daumen.“

„Ein Jahr waren wir ein Herz und eine Seele“, sinnierte Susi. „Wir haben fürs Abi gepaukt, hatten super Sex und waren richtig gute Freunde. Kurzum, alles lief rund. Bis irgendwann
das Aus kam.“ Susi sah Peter groß an. „Weißt du noch, wie das passieren konnte?“

Fortsetzung folgt in meinem Buch

 

 

 

 



















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